Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha ist im indischen Ayurveda eine traditionelle Heilpflanze. Dort gilt sie als ähnlich bedeutsam wie der Ginseng in der chinesischen Medizin. Tatsächlich wird Ashwagandha deshalb auch als Indischer Ginseng bezeichnet.
Der botanische Fachbegriff Withania Somnifera wird im deutschen zur Schlafbeere oder auch Winterkirsche. Das ist unter Umständen irreführend: Die Früchte der Ashwagandha sind nämlich giftig. Als Nahrungsergänzung werden nur die getrockneten Wurzeln verwendet.
Herkunft und Verbreitung
Ashwagandha ist eine krautige Pflanze die nur etwa 1,50 m hoch wird. Sie findet vor allem als Heilpflanze in Indien Verwendung, ist aber weit darüber hinaus verbreitet: Sie wächst in Büschen an den Wegrändern von Südeuropa bis Vorderasien und auf Unkrautfluren auf der arabischen Halbinsel und fast überall in Afrika.
Westliche Medizin und Ayurveda – zwei Perspektiven
Die westliche Schulmedizin betrachtet körperliche Beschwerden etwa wie einen ungebetenen Gast: Da ist etwas im oder am Körper, das dort nicht hingehört. Demnach wird nach einer Therapie gesucht, die ganz gezielt ein Leid lokalisiert und bekämpft. In aller Regel werden Medikamente und Therapien in aufwändigen Studien getestet und bestätigt. Darin liegt eine Stärke der westlichen Medizin. Sie ist wissenschaftlich gut belegt und zuverlässig. Im Ayurveda nähert man sich dem Körper nicht mit der Frage: „Was ist krank?“, sondern: „Was ist gesund?“. Hier stehen nicht Problemzonen im Fokus, sondern der ganze Körper. Das leitet sich schon vom Namen ab. Ayurveda bedeutet im Sanskrit so viel wie: „Wissen vom Leben“. Hier geht es häufig um Dinge wie gesunde Ernährung, tiefen Schlaf und nützliche Gewohnheiten. Weil der Körper als vernetztes System begriffen wird, kann sich im Zweifelsfall auch mal ein Darmproblem in Kopfschmerzen äußern.
