Weihrauch - wertvoll seit Jahrtausenden
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Pharaonen, Griechen, Römer - alle nutzten Weihrauch
Das Harz des Weihrauchbaumes wird schon seit Jahrtausenden in verschiedenen Hochkulturen eingesetzt. Zum einen so, wie er auch aus der katholischen Kirche bekannt ist: Als Räuchermittel, das ganz verschiedene Funktionen innerhalb der religiösen Riten erfüllen kann. Der aromatisch duftende Rauch beruhigt und entspannt. Schon in der Antike wurde Weihrauch von Priestern als Träger von Botschaften an die Götter betrachtet.
In der Naturheilkunde gewinnt er zunehmend an Bedeutung, wobei die zugrunde liegenden Erkenntnisse nicht neu sind: Schon fast 3000 Jahre alt ist die Geschichte von Weihrauch in der indischen Ayurveda-Heilkunst. Die ältesten Hinweise auf die Verwendung von Weihrauch zur Behandlung von Kranken finden sich auf ägyptischen Papyrusrollen, die sogar etwa 6000 Jahre alt sind.
Seinen weltweiten Siegeszug hat der Weihrauch mutmaßlich von der arabischen Halbinsel aus angetreten. Archäologen haben im heutigen Syrien Räucherschalen gefunden, mit denen wohl schon etwa 2000 v.Chr. Weihrauch verbrannt wurde. Von dort aus breitete sich der Weihrauch in den folgenden Jahrhunderten in den Nachbarländern aus und wurde zur wertvollen, begehrten Handelsware. Nicht zufällig sollen ihn die Heiligen Drei Könige als Gaben für das Christuskind mitgebracht haben – zusammen mit Myrrhe und Gold.
Wo genau der Weihrauch zuerst geerntet wurde, ist nicht überliefert – das galt damals als großes Geheimnis. Forscher vermuten, dass die Bäume im heutigen Oman standen, wo auch immer noch Weihrauch angebaut wird. Mit Kamelen wurde das kostbare Harz durch die Wüste transportiert, nach Syrien und nach Ägypten, das stets ein Großabnehmer war. Weihrauch wurde zur Austreibung von Dämonen, zum Überdecken unangenehmer Gerüche, zur Ehrung der Götter und für Heil-Räucherungen verwandt. Sogar Leichname wurden damit eingerieben.
Später übernahmen auch die Griechen und die Römer den Weihrauch in ihren Alltag. Zusammen sollen sie tausende Tonnen jährlich importiert und verbraucht haben. Die Römer kaschierten mit dem Weihrauch den Gestank ihrer blutigen Spiele in den Arenen, stellten Parfüm daraus her, aber auch Salben und Arzneien.
Von Arabien aus verbreitete sich der Weihrauch auch gen Osten. In Indien importierte man das Harz, noch bis heute wird es bei der Verehrung einiger Hinduistischer Gottheiten eingesetzt. Deutlich später fasste Weihrauch auch in China und bei dessen Nachbarn Fuß. Bis heute wird in buddhistischen Zeremonien viel geräuchert.
Die medizinische Bedeutung von Weihrauch hat in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Versuchsreihen und wissenschaftlicher Studien wieder zugenommen. Diese Studien beleuchten vor allem die Frage, in wieweit Weihrauch entzündungshemmende Eigentschaften besitzt.
Vorkommen und Ernte
Es gibt mehr als 20 verschiedene Weihrauchbaum-Gewächse, deren Harz als „Olibanum“ oder „Gummi olibanum“ bezeichnet wird. Als naturheilkundlich am bedeutsamsten gilt Boswellia serrata, der indische Weihrauchbaum, der aber auch in anderen Ländern kultiviert wird, insbesondere in Somalia. Allen Arten gemeinsam ist, dass sie unter widrigsten, kargen Bedingungen wachsen. Die gedrungenen, knorrigen Bäume werden nicht besonders hoch, die Wurzeln dringen nicht tief ins Erdreich ein. Mit Hitze und Trockenheit kommen sie gut klar, bei Nässe und Kälte gehen sie ein. Je höher die Pflanzen stehen, desto besser soll die Qualität des Harzes sein.
Auch das heute gehandelte Weihrauchharz stammt meist aus Wildsammlungen. Dabei werden die Stämme der Bäume vorsichtig eingeritzt. Dadurch tritt nach und nach das flüssige Harz aus und gerinnt an der Luft zu den Harzklumpen. Diese können je nach Art und Lage von weißlich über gelblich bis rötlich gefärbt sein. Zweimal pro Jahr kann ein Baum bei verantwortungsvoller Pflege geerntet werden, dabei liefert er jeweils etwa ein Kilogramm Harz.
Inhaltsstoffe
Das Harz setzt sich aus einer Vielzahl von chemischen Verbindungen zusammen, wobei das reine Harz etwa zwei Drittel der Masse ausmacht, etwa ein Drittel sind Gummi, etwa fünf bis sieben Prozent entfällt unter anderem auf verschiedene Ätherische Öle, und - besonders bedeutsam - die Boswellia-Säuren, denen eine wichtige Rolle bei der Verwendung von Weihrauch als Heilmittel zugesprochen wird.
Verwendung
Weihrauch wird eine große Bandbreite positiver Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. Diese sind auch von Wissenschaftlern untersucht und in diversen Studien beschrieben. Die Welt zitierte jüngst Oliver Werz, Professor für pharmazeutische Chemie an der Uni Jena: „Boswelliasäuren spielen mit verschiedenen Eiweißen zusammen, die an entzündlichen Reaktionen beteiligt sind. Insbesondere jedoch mit einem Enzym, das für die Synthese von Prostaglandin E2 verantwortlich ist. Prostaglandin E2 gehört zu den Vermittlern der Immunantwort und spielt unter anderem im Entzündungsprozess, bei der Entstehung von Fieber und Schmerzen eine entscheidende Rolle.“
Weihrauchextrakt von dreikraut
Unser Weihrauchextrakt wird in Wildsammlung von Bäumen der Art Boswellia Serrata gewonnen. Diese liefern den höchsten Anteil an Boswelliasäuren (etwa 12 bis 20 Prozent), welcher im Extraktionsverfahren weiter auf 65% erhöht wird. Experten nehmen allerdings an, dass noch weitere Inhaltsstoffe der komplexen, natürlichen Weihrauchverbindung, maßgeblich an den oft beschriebenen Effekten beteiligt sind. Der Weihrauch-Extrakt von dreikraut wird in Deutschland im Labor auf Reinheit kontrolliert (Pestizide und Schwermetalle) und ohne weitere Zusätze in vegane Zellulose-Kapseln gefüllt.